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Am westlichen Rand der Talsandflächen
gelegen, wird „Velde“ 1250 erstmals
urkundlich erwähnt. Felde ist ursprünglich
wohl eine Nachsiedlung von zwei Vollhöfen
aus der Rieder Höfnergemeinschaft (evtl.
schon im 5./6. Jahrhundert). Erste Ansiedlungen
waren wohl im Bereich der Holzseite.
Heiligenbruch entstand 1620 durch eine
adlige Gutsgründung auf Rieder Gemeindeland.
Heiligenbruch war eine Schenkung
des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg
an den Kanzler Johann von Langen. Nach
dem Siebenjährigen Krieg wurde das Gut
Heiligenbruch 1788 in 31 Erbenzinsstellen
aufgeteilt. Dadurch entstand die Anlage
einer planmäßigen Kolonie mit drei Höfereihen
südlich des Landesgrabens (Straße
Heiligenbruch/Kaiserdamm).
Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich
das Landschaftsbild entscheidend durch
die Verkoppelung der Ackerfluren und
die Gemeinheitenteilung. Flurbereinigungen
veränderten
auch das Straßen- und Wegenetz
im Ort. Um 1910 begann der Bau der
Kleinbahn.
Bis zur Neugliederung der Gemeinden und
Landkreise im Jahre 1972 gehörte die jetzige
Gemeinde Riede zum Landkreis Grafschaft
Hoya. Dadurch hat die Gemeinde
Riede noch sehr starke Bindung in den
Nachbarraum des früheren Kreises Grafschaft
Hoya. 1972 wurden die Gemeinden
Riede und Felde zu einer Gemeinde Riede
zusammengeschlossen.
Gemeinde
Thedinghausen
Die Gemeinde Thedinghausen
ist eine neu gebildete Gemeinde aus
den bisherigen Gemeinden Thedinghausen
und Morsum. Finanzielle Einsparungen und
effektivere Arbeitsmöglichkeiten für die
gemeindlichen Einrichtungen sowie die
Stärkung der Wirtschafts- und Gestaltungskraft
der künftigen Gemeinde Thedinghausen
haben die bisherigen Gemeinden Thedinghausen
und Morsum dazu bewogen,
diesen Schritt zu wagen.
Der Zusammenschluss wurde durch das
Gesetz zur Neubildung der Gemeinde Thedinghausen
zum 01.11.2006 vorgenommen.
Der erste Rat der neuen Gemeinde Thedinghausen
wurde am 10.09.2006 gewählt.
Die Gemeinde Thedinghausen ist Verwaltungssitz
der gleichnamigen Samtgemeinde
und im Landesraumordnungsprogramm als
Grundzentrum ausgewiesen.
Für den Bereich der Samtgemeinde erfüllt
der Ort durch sein wirtschaftliches und
kleinstädtisches Gepräge sowie als Standort
zentraler Einrichtungen die an ein
Grundzentrum gestellten Anforderungen.
Geschichtlich war Thedinghausen mit seinen
umliegenden Ortschaften im Laufe
der Jahrhunderte vielfältigen Wandlungen
unterlegen. Die beiden ältesten Kerne von
Thedinghausen, Ullenstedt (heute Westerwisch)
und Dettenhusen (später Bürgerei),
wurden erstmals 1168 und 1250 urkundlich
erwähnt. Urkundlich erwähnt wurden die
Dörfer Werder 1138, Dibbersen 1168, Eißel
1193, Lunsen, Holtorf und Horstedt 1250,
Oenigstedt 1257 und Donnerstedt 1534.
Der Bau einer Burg wurde 1285 durch die
Erzbischöfe vollendet. Sie sollte das Bremer
Territorium und die Handelswege gegen
die Grafen von Hoya schützen.
Im Laufe der Zeit kam es daher zu zahlreichen
Fehden um den Besitz der Burg,
bis sie im 16. Jahrhundert aus strategischen
Gesichtspunkten ihre Bedeutung verlor
und verfiel. Im Schutz der Burg siedelten
Herzog-Willhelm-Denkmal in Thedinghausen
Mitgliedsgemeinden
Altes Feuerwehrhhaus Riede