Mitgliedsgemeinden
Gemeinde Blender
Die Gemeinde Blender mit
ihren Ortsteilen liegt auf
einer Talsandterrasse, die sich von Intschede
bis Martfeld hinzieht. Diese Talsandterrasse
– gelegen zwischen dem
Grünland der wasserreichen Talauen und
dem Ackerland auf den Terrassen – war
bevorzugter Siedlungsraum. Außerdem
boten die geringen Erhöhungen Schutz vor
dem Hochwasser der Weser. Der Blender
See ist ein Teil des alten Weserbettes.
Blender wurde erstmals 1186 als „Blendere“
urkundlich erwähnt, Varste im Jahre 1260
und Seestedt im Jahre 1534.
Blender Mühle
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Intschede, am nördlichen Teil der Talsandflächen
Blender See
gelegen, wird 1124 erstmals
urkundlich erwähnt, Reer 1260 und Winkel
1241. Ab 1100 wurde die Weser von
Bremer Kaufleuten als Transportweg
genutzt.
In Intschede errichtete man daraufhin
eine Zollstation.
Durch Hoch- oder
Niedrigwasser war der Schiffsverkehr oft
behindert; dies änderte sich erst 1958
durch den Bau der Staustufe.
Einste wurde 1260 als „Eissensete“ erstmals
urkundlich erwähnt. Nach der alten
Schreibweise ist der Name von einem
Personennamen herzuleiten und bedeutet
auch den Sitz derselben.
Auch Hiddestorf ist wahrscheinlich von
einem Personennamen herzuleiten, wobei
es 1179 erstmals urkundlich erwähnt
wurde.
Der Name „Holtum“ bedeutet Holzheim,
also Heim im Holze. Holtum-Marsch
wurde 935 schon urkundlich erwähnt,
Neu-Holtum 1763 und Adolfshausen 1801
wurden als Soldatensiedlungen gegründet.
Adolfshausen wurde nach dem
Herzog von Cambridge, Prinz Adolf Friedrich,
benannt.
Gahlstorf war früher wahrscheinlich Adelssitz,
denn 1401 ist von einem Johann von
Gahlstorf die Rede. Erstmals urkundlich
erwähnt wurde Gahlstorf allerdings schon
1250 als „Goddelnestorpe“. Nach der alten
Schreibweise
bedeutet der Name ohne
Zweifel Gottliebesdorf.
Ritzenbergen und Amedorf wurden 935
erstmals bei der Übergabe beider Orte
von König Heinrich I an den Hamburger
Bischof Unni urkundlich als „Rikenbergi“
und „Omanthorp” erwähnt.
Oiste wurde 860 erstmals urkundlich
erwähnt und ist damit der älteste Ort
der Gemeinde Blender. Ob der Name
von einem Personennamen hergeleitet
wurde oder ob er von Insel und Stätte/
Stelle abgeleitet
wurde, ist unklar. Die
letzte Angabe wird begründet durch die
wahrscheinlich einstige Lage Oistes auf
einer Weserinsel. Ab 1200 wurde Oiste
oft bezüglich hiesiger Güter genannt. Oiste
gehörte bis 1932 zur Grafschaft Hoya.
Um 1800 wechselte die Zugehörigkeit
der Ortschaften oft zwischen dem Amt
Westen-Thedinghausen und dem Amt
Schwarme, bis es 1874 endgültig zum Amt
Verden kam. Mitte des 18. Jahrhunderts
änderte sich das Landschaftsbild entscheidend
durch die Verkoppelung und Gemeinheitsteilung.
Eine nochmalige Veränderung
der Landschaft wurde vor einigen Jahren
durch die Flurbereinigung herbeigeführt.
Durch das Gesetz über die Neugliederung
der Gemeinden vom 06.04.1972 wurden
die Gemeinden Einste, Intschede, Oiste
und Blender zu einer Gemeinde Blender
zusammengeschlossen.
Die Ortschaften Holtum-Marsch und Ritzenbergen/
Amedorf wurden bereits 1968
in die damalige Gemeinde Blender eingegliedert.