
Zu den Althöfen kommen im 14./15. Jahrhundert die Höfner
und Kötner und im 16./17. Jahrhundert die zahlreichen
Brinksitzer dazu. Durch die intensive Besiedlung am
Rieder Brink/Alten Land und an den Gemarkungsgrenzen
werden größere Beweidungsflächen geschaffen, dadurch
bedingt die Verheidung und Verwüstung der Wälder (Rieder
Bruch, Rieder Holz).
Am westlichen Rand der Talsandflächen gelegen, wird
„Velde“ 1250 erstmals urkundlich erwähnt. Felde ist
ursprünglich wohl eine Nachsiedlung von zwei Vollhöfen
aus der Rieder Höfnergemeinschaft (evtl. schon im 5./6.
Jahrhundert). Erste Ansiedlungen waren wohl im Bereich
der Holzseite.
Heiligenbruch entstand 1620 durch eine adlige Gutsgründung
auf Rieder Gemeindeland. Heiligenbruch war eine
Schenkung des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg an
den Kanzler Johann von Langen. Nach dem Siebenjährigen
Krieg wurde das Gut Heiligenbruch 1788 in 31 Erbenzinsstellen
aufgeteilt. Dadurch entstand die Anlage einer
planmäßigen Kolonie mit drei Höfereihen südlich des
Landesgrabens (Straße Heiligenbruch/Kaiserdamm).
Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich das Landschaftsbild
entscheidend durch die Verkoppelung der Ackerfluren
und die Gemeinheitenteilung. Flurbereinigungen
veränderten auch das Straßen- und Wegenetz im Ort.
Um 1910 begann der Bau der Kleinbahn.
Bis zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise
im Jahre 1972 gehörte die jetzige Gemeinde Riede zum
Landkreis Grafschaft Hoya. Dadurch hat die Gemeinde
Riede noch sehr starke Bindung in den Nachbarraum
des früheren Kreises Grafschaft Hoya. 1972 wurden die
Gemeinden Riede und Felde zu einer Gemeinde Riede
zusammengeschlossen.
10 | Mitgliedsgemeinden
Gemeinde Thedinghausen
Die Gemeinde Thedinghausen ist eine neu
gebildete Gemeinde aus den bisherigen
Gemeinden Thedinghausen und Morsum.
Finanzielle Einsparungen und effektivere Arbeitsmöglichkeiten
für die gemeindlichen Einrichtungen sowie die
Stärkung der Wirtschafts- und Gestaltungskraft der künftigen
Gemeinde Thedinghausen haben die bisherigen
Gemeinden Thedinghausen und Morsum dazu bewogen,
diesen Schritt zu wagen. Der Zusammenschluss wurde
durch das Gesetz zur Neubildung der Gemeinde Thedinghausen
zum 01.11.2006 vorgenommen. Der erste Rat der
neuen Gemeinde Thedinghausen wurde am 10.09.2006
gewählt.
Die Gemeinde Thedinghausen ist Verwaltungssitz der
gleichnamigen Samtgemeinde und im Landesraumordnungsprogramm
als Grundzentrum ausgewiesen.
Für den Bereich der Samtgemeinde erfüllt der Ort durch
sein wirtschaftliches und kleinstädtisches Gepräge sowie
als Standort zentraler Einrichtungen die an ein Grundzentrum
gestellten Anforderungen.
Geschichtlich war Thedinghausen mit seinen umliegenden
Ortschaften im Laufe der Jahrhunderte vielfältigen Wandlungen
unterlegen. Die beiden ältesten Kerne von Thedinghausen,
Ullenstedt (heute Westerwisch) und Dettenhusen
(später Bürgerei), wurden erstmals 1168 und 1250 urkundlich
erwähnt. Urkundlich erwähnt wurden die Dörfer Werder
1138, Dibbersen 1168, Eißel 1193, Lunsen, Holtorf und
Horstedt 1250, Oenigstedt 1257 und Donnerstedt 1534.
Der Bau einer Burg wurde 1285 durch die Erzbischöfe
vollendet. Sie sollte das Bremer Territorium und die Handelswege
gegen die Grafen von Hoya schützen.
Bürgerbüro Riede
Kindergarten Thedinghausen
Mitgliedsgemeinden